Aufgrund der gemeldeten Wetterlagen für Freitag und Samstag mit langanhalten Starkregen entschied der Landkreis Südwestpfalz die Führungsunterstützung in Betrieb zu nehmen.
Die Technische Einsatzleitung mit der IuK Einheit des Landkreises Südwestpfalz wurde um 13 Uhr am Katastrophenschutzzentrum in Rodalben in Betrieb genommen. Zu diesem Zeitpunkt liefen im gesamten Landkreis bereit über 40 Unwettereinsätze, sehr stark betroffen waren die Verbandsgemeinden Dahner Felsenland, Thaleischweiler-Wallhalben, Waldfischbach-Burgalben und Zweibrücken-Land. In der Verbandsgemeinde Rodalben kam es im Verlauf des Freitags auch zu mehreren Einsätzen, in den Verbandsgemeinden Hauenstein und Pirmasens-Land wurden einige unwettergedingte Einsätze gemeldet. Im Verlauf des Nachmittags spitze sich die Lage immer weiter zu, um 19 Uhr wurde von Seiten des Landkreises die Einsatzleitung übernommen. In den betroffenen Verbandsgemeinden traten mehrere Bäche über die Ufer, alle Feuerwehren der Verbandsgemeinden waren im Einsatz. Durch den Landkreis wurde in der Einsatzleitung aus den nicht so stark betroffenen Verbandsgemeinden in Absprache mit den örtlich zuständigen Feuerwehreinsatzzentralen weitere Feuerwehren in die Bereiche entsandt die am stärksten betroffen waren. Weiterhin wurden aus dem Landkreis Südliche Weinstraße überörtliche Einsatzkräfte angefordert, um zum einen weitere Einsatzstellen im Landkreis abzuarbeiten und um in den Verbandsgemeinden den Grundschutz sicherzustellen. Der Landkreis Germersheim unterstütze uns bei der Logistik von Sandsäcken, hier wurden durch Einheiten aus dem Landkreis Germersheim mehrere tausend Sandsäcke gefüllt und in unseren Landkreis transportiert.
Insgesamt mussten mehr als 300 Einsätze bei dieser Unwetterlage in gesamten Landkreis abgearbeitet werden, neben vollgelaufenen Kellern, mehreren Bäumen über Fahrbahn, abgerutschten Hängen, überfluteten Fahrbahnen und Kontrollfahrten an Bächen, mussten ein Zeltplatz mit mehreren Jugendlichen evakuiert werden. Auch eine Evakuierung eines Pflegeheimes wurde vorbereitet, diese Evakuierung musste allerdings nicht umgesetzt werden.
Nach über 30 Stunden wurde am frühen Samstagabend die Einsatzleitung an alle Verbandsgemeinden zurückgegeben. Die Technische Einsatzleitung wurde allerdings nicht komplett zurückgebaut, die Führungsunterstützung wurde im Standby-Betrieb belassen um bei einem örtlichen Bedarf diese wieder relativ schnell hochfahren zu können.
Bei diesem Einsatz wurden wir wieder in gewohnter Weise von den Kräften der IuK Pirmasens unterstützt. Weiterhin erhielten wir dieses Mal personelle Unterstützung von der IuK Einheit Südliche Weinstraße/Landau, die Kameraden übernahmen mit fünf Einsatzkräften eine komplette Nachtschicht in unserem Einsatzleitwagen.
Wir möchten uns auf diesem Weg bei allen Einsatzkräften für die gute Zusammenarbeit bedanken, ein ganz besonderer Dank geht an das Personal der Feuerwehreinsatzzentralen und das Personal der integrierten Leitstelle Landau. Auch möchten wir an dieser Stelle unsere Verpflegungseinheit im Landkreis nicht vergessen, die uns immer sehr gut beliefert hat.